Wie COVID-19 die Lebensgrundlage entzieht und den Wildtierschutz gefährdet. Wege für die Zukunft des Naturtourismus…
Die Pandemie hat die Welt in den letzten Monaten größtenteils zum Erliegen gebracht und zu einem plötzlichen Stillstand des Safari Tourismus geführt.
Allein 543 in afrikanischen Schutzgebieten tätige Tourismusunternehmen beschäftigen zusammen 48.000 Menschen, von denen mehr als die Hälfte vor Ort eingestellt wurden. Schätzungsweise 94% der lokalen Mitarbeiter wäre betroffen von reduzierten Löhnen, unbezahltem Urlaub, Entlassung oder Arbeitslosigkeit, wenn die Krise anhält. (Quelle: Bericht Luc Hoffmann Institut, 2021“The Future of Nature-Based Tourism, Impacts of COVID-19 and paths to sustainability”)
Wenn die Safari Touristen ausbleiben, verlieren Menschen ihre Lebensgrundlage und die Tiere ihren Schutz
Die ansässigen Dorfgemeinschaften rund um Nationalparks und private Schutzgebiete leben von den Einnahmen rund um den Safari Tourismus. Von der Arbeit als Safari Guide, Lodge-Personal, Ranger bis hin zur Versorgung der Unterkünfte mit Lebensmitteln. Mit den Einkünften wird normalerweise die Infrastruktur im Park erhalten, es werden Projekte für die anwohnende Bevölkerung geschaffen und die Wildtiere geschützt. Plötzlich gezwungener Stillstand! Die Corona bedingte Schließung der Lodges bedeutete den Verlust vieler Arbeitsplätze und brachte die Wildtiere in Gefahr. Ein Drama für Mensch und Tier. Zahlreiche Hilfsorganisationen, Naturschutzprojekte und Initiativen unterstützen die Wildtierreservate während der Pandemie nach Kräften.
Zunahme von Wilderei
Fallen die Einnahmen der Reisenden weg, kann der Schutz der Tiere gegen Wilderei nicht mehr ausreichend finanziert werden. Der Verlust der Fortschritte der letzten Jahre steht auf dem Spiel, weil Ranger nicht mehr bezahlt werden können. Normalerweise patrouillieren die Ranger Tag und Nacht regelmäßig in den Gebieten, um die Tiere vor organisierten Wilderern zu schützen, zu Fuß, mit Autos und sogar mit dem Flugzeug. Seit der Corona Krise ist diese Zahl an Patrouillen stark gesunken und Meldungen über vermehrte Wilderei von Nashörnern, Elefanten und anderen Wildtieren haben bereits besorgniserregende Ausmaße angenommen.
Auch wird befürchtet, dass Anwohner von Schutzgebieten illegal auf Wildtierjagd gehen, weil sie durch den Verlust von Arbeitsplätzen ihre Familien kaum noch ernähren können.
Engagierter Tourismus der Zukunft
Jede Krise birgt auch Chancen. Der Schock über den Stillstand des Safari Tourismus hat dazu geführt, bestehende Systeme zu überdenken und wichtige Schritte für eine widerstandsfähige und nachhaltige Zukunft im Naturtourismus zu beschleunigen. Corona hat uns alle gezwungen, anzuhalten und darüber nachzudenken, wie unsere Welt grundsätzlich funktioniert und alternative und bessere Wege für die Zukunft in Betracht zu ziehen. Die Prioritäten wurden neu bewertet, nachhaltiger und bewusster Tourismus, gestützt auf viele verschiedene Säulen, ist noch deutlicher in den Fokus gerückt.
Bewusstsein schaffen als erster Schritt für den Wandel
Safari Tourismus nach Corona hat eine größere Bedeutung für Afrika als je zuvor. Reisen Sie bewusst und hinterlassen Sie nachhaltige Fußabdrücke!
„Wir von Pinto Africa nehmen unsere Verantwortung für Menschen und Tiere sehr ernst und leisten mit jeder gebuchten Reise einen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen und dem Erhalt der Schutzgebiete“
Wir haben die Liebe zu Afrika zu unserem Beruf gemacht und die Zeit nach der Pandemie ist eine neue Chance, die Wunder der Natur zu schützen und den Menschen eine Lebensgrundlage zu schaffen.
Wege zur Nachhaltigkeit
Zahlreiche Kooperationsplattformen, Hilfsorganisationen, Projekte, Forschung und Entwicklung beschäftigen sich aktuell intensiv mit den Herausforderungen des Naturtourismus und geben Empfehlungen für verantwortungsvollen, nachhaltigen Tourismus mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt und den Schutzgebieten in Afrika ab. Für eine widerstandsfähige Zukunft nach Corona!